Die Beleuchtung von Museen geht in der Anforderung an den Lichtplaner weit über die sonst üblichen Ansprüche hinaus. Für solche Räume sind Inszenierungen nötig, die die Aufmerksamkeit des Betrachters schärfen. Damit sind keine dramatischen Lichteffekte gemeint, sondern der bewußte Einsatz von Licht, um Räume zu strukturieren. In einem Museum mit Vitrinen kann man dies im doppelten Sinn sehen: der vom Architekten geplante, "große" Raum, und im Gegensatz dazu der "kleine" Raum in einer Vitrine. Beide müssen eigenständig funktionieren, aber in ihrer Wirkung dennoch aufeinander abgestimmt sein, um ein harmonisches Ganzes zu werden.
Darüber hinaus muß der Lichtplaner Ansprüchen an eine möglichst originalgetreue Qualität der Farbwiedergabe sowie den konservatorischen Bestimmungen bezüglich UV- und IR-Strahlung gerecht werden.
Im folgenden wird die Entwicklung der Lichtplanung des Kölner Domschatzes beschrieben, die in sehr guter Zusammenarbeit mit den zuständigen Auftraggebern der Dombauverwaltung, Herr Dr. Lauer, Leiter des Dombauarchivs, und der Leiterin der Schatzkammer Frau Dr. Becks sowie der für die Ausstellungsgestaltung und -planung zuständigen Künstlerin Frau Bussenius verlief.
Kuratoren: Dr. Rolf Lauer, Dr. Leonie Becks
Architekt: Bernd Billecke
Dombaumeisterin: Dr. Barbara Schock-Werner
Gestaltung: Ingrid Bussenius
Photos: Dombauarchiv Matz/Schenk, Zerlang